Lebendige Oase für eine natürliche Entwicklung
Lebendige Oasen sind in der natürlichen Vernetzung wichtiger denn je für eine nachhaltige Zukunft. Dies trifft für die Natur genauso zu wie für die Menschen. In dieser modernen, hektischen Welt, wo die Zeit, die Ruhe und die wertschätzenden Interaktionen immer seltener in den Alltag einbezogen werden können, müssen neue Orte entstehen. Das Kloster Fahr hat die besten Voraussetzungen sich zu einer lebendigen Oase zu entwickeln.
Früher waren Klöster Inseln religiöser Macht sowie einflussreiche Partner im Weltgeschehen. Mit den Jahrhunderten hat sich dies stark verändert. Die Insel blieb, aber anstelle geistig sozialer Machtzentren, sind Klöster Relikte einer religiösen Lebensweise, die versuchen einen Weg in die Zukunft zu finden. Einige sind bereits auf dem Weg – das Kloster Fahr ist noch immer eine Insel mit einer positiven, klösterlichen Ausstrahlung. Beten und Arbeiten bilden eine Einheit, die die Grundstimmung prägen.
Diesen Ort und der darin vorherrschende Geist gilt es neu zu entdecken und zu beleben.
So gilt als Grundgedanke das Suchen nach einem sinnvollen Miteinander, Entwickeln von Bestehendem durch Einbezug von Bewohnern und Landschaft. Das Kloster soll zu einem Ort werden, wo sich die Benediktinerinnen und die Bevölkerung näherkommen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und miteinander zu leben.
Um dieses Ziel umzusetzen entwickelten wir Visionen für drei Bereiche:
Vision einer Lern- , Lebens- und Genusswerkstatt: Eine lebendige Oase, die ein angenehmes Lernklima und persönliche Veränderungen ermöglicht – wo ein reger Kontakt zwischen aussen und innen stattfindet.
Vision Wohn- und Arbeitsort
Ein Ort gelebter Gastfreundschaft. Eine lernende Durchgangsstation mit interdisziplinärer Wirkung in den Alltag der Menschen, wenn sie als Zugvögel in ihr Leben zurückkehren.
Vision Landwirtschaft Aus der traditionellen Landwirtschaftsnutzung entsteht eine vielfältige, ganzheitliche, sich befruchtende Landbewirtschaftung. Unter Berücksichtigung der mit stabilen Mobilität eine reiche Biodiversität.
Alle drei Bereiche zusammen – ergänzt mit dem bestehenden Klosterleben führen das Kloster Fahr in eine lebendige Zukunft.
(Projektgruppe Panazea:: Sabine Sonntag, Werner Müller-Visconti, Lucas Goerre, Hansruedi Ackle, 2018)